Auch die letzte diesjährige CH-Tour stand wettermässig gesehen unter einem "schlechten Stern"; die ersten drei Tage konnten wir uns zwar gar nicht beklagen, die Sonne war unser ständiger Begleiter und die Temperatur geradezu ideal, nur die Fernsicht liess aufgrund des Ostwinds zu wünschen übrig, was schade war in Anbetracht der atemberaubenden Aussicht, welche sich einem vom Luzerner Hausberg aus, dem Pilatus, bieten würde auf die umliegenden Bergketten und die Seenplatte des Mittellands.

Auf der alten Berg-Rennstrecke "Schauinsland" im Schwarzwald begann dann schliesslich unsere "Pechsträhne", denn Väterchen Staat hatte doch tatsächlich nichts besseres zu tun, als diese kurz vor unserer Stipvisite mit Splitt einzudecken ... - grrr !!! So blieb uns denn nichts anderes übrig, als sozusagen einen neuen Geschwindigkeitsrekord mit umgekehrten Vorzeichen aufzustellen ... ! Das war aber schlussendlich nicht wirklich eine Katastrophe, zumal die Teilnehmer nach 350 km ausgesprochen kurvenreicher Strecke und ca. 7 Std. reiner Fahrzeit dennoch am Abend die nötige Bettschwere und ein glückseeliges Grinsen auf ihren Gesichtern hatten ! 

Am 4. Tour-Tag holte uns sodann das Wetter-Pech ein auf dem Gotthard; zwar konnten wir die ausgesprochen kurvenreiche Nordrampe noch einigermassen trocken geniessen, aber auf der Passhöhe begann es richtig zu schütten, Nebel zog auf und die Temperatur wanderte innert kürzester Zeit Richtung Null-Punkt, sodass zu befürchten stand, dass es bald zu schneien beginnen würde, weshalb wir leider die alte Pass-Strasse, die Tremola auf der Südseite des Passes, nicht mehr fahren konnten sondern auf dem schnellsten Weg über die neue Pass-Strasse, den 17 km langen Gotthard- und den Seelisberg-Tunnel und die Axen-Strasse nach Zürich zurückfahren mussten und am nächsten Tag bei Dauer-Regen und ca. 10°C zurück nach Deutschland. Das Bedauerlichste an der Situation war jedoch, dass wir das eigentliche Tour-Highlight, den schönsten, weil kurvenreichsten Pass der Schweiz, den San Bernardino, weglassen mussten !

Das Jahr endete somit wie es begonnen hatte: ausgesprochen unbeständig und wechselhaft ! Es war zwar keine ideale Motorrad-Saison, aber dennoch können wir auf viele schöne Erlebnisse, Begegnungen und kurvenreiche Strecken zurückblicken, erinnern uns gerne an die gemeinsam bestandenen Abenteuer und sind vor allem dankbar dafür, dass ausnahmslos alle wieder unversehrt nach Hause gekommen sind !